„Nur eine solche Umgestaltung wird den Interessen aller Verkehrsteilnehmer:innen gerecht und ermöglicht sichere Radwege – ohne den Wegfall vieler Parkplätze für die Anwohnerinnen und Anwohner“, so Kristina Luxen, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Römer.
Von kostspieligen Übergangslösungen hält Luxen wenig: „Die jetzige Situation ist sicher nicht optimal, denn es kommt immer wieder zu Konflikten zwischen Radler:innen und Autofahrer:innen, die das bestehende Überholverbot nicht beachten. Aber die Ideallösung mit einer ebenerdigen Führung der Straßenbahngleise liegt auf dem Tisch und soll sowieso in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Es wäre besser, diese Baumaßnahme in der Schloßstraße schnell zu realisieren, als weitere Experimente zu Lasten der Anwohner:innen zu starten.“
Luxen spielt damit auf die Idee an, alle Parkplätze am Fahrbahnrand zu entfernen, um ausreichend Platz für einen sicheren Radweg zu gewinnen: „Ich glaube, dass wir die Parkplätze im öffentlichen Raum auch außerhalb der Innenstadt schrittweise reduzieren müssen. Aktuell ist der Wegfall der Parkplätze an dieser Stelle nicht zielführend, weil es für die Anwohner:innen keine bezahlbaren Alternativen gibt. Gerade, weil es schon eine Ideallösung gibt, sollten wir nun nicht eine Zwischenlösung durch eine weitere ersetzen.“
Neben einem schnellen Umbau der Schloßstraße wünscht sich Luxen auch eine rasche Einführung des bewirtschafteten Parkens mit Parkzonen für Anwohner:innen in ganz Bockenheim: „Mir ist klar, dass die vielen Wünsche aus den Stadtteilen nicht alle gleichzeitig abgearbeitet werden können, aber in Bockenheim ist der Druck sehr hoch und der Ortsbeirat hat schon vor einigen Jahren die Einführung des Anwohner:innenparkens gefordert. Mit dieser Maßnahme würde der Parkdruck durch den Pendler:innenverkehr reduziert, so dass letztlich auch Spielraum für die Reduzierung von Parkplätzen im öffentlichen Straßenraum gewonnen wird. Wir müssen anerkennen, dass viele Menschen sehr gut auf ein eigenes Auto verzichten können und wollen dies fördern. Gleichzeitig sind viele Menschen weiterhin auf ein eigenes Auto angewiesen, z.B. um den Arbeitsplatz zu erreichen. Oftmals sind dies gerade nicht die Menschen, die teure Plätze in privaten Tiefgaragen anmieten können. Auch diese Menschen muss die Politik im Blick haben.“
Luxen begrüßt ausdrücklich den Antrag des Ortsbeirats 2, der auf Initiative der SPD-Fraktion im Ortsbeirat zustande kam: „Der Ortsbeirat hat sich mit Mehrheit gegen einen sofortigen Rückbau der Parkplätze ausgesprochen und setzt stattdessen auf den schnellen Rückbau des Gleisbetts, kleinere Maßnahmen zur Verbesserung der jetzigen Situation und eine Befragung der Anwohner:innen. Das ist aus meiner Sicht der richtige Weg.“