U-Bahn-Lückenschluss ohne Universitätsanbindung wäre unsinnig

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Die SPD-Fraktion im Römer will den U-Bahn-Lückenschluss zwischen Bockenheim und Ginnheim unbedingt mit einem Halt auf dem Universitäts-Campus Westend verbinden und freut sich über die grundsätzliche Bereitschaft der Landesregierung zur Mitfinanzierung des Projekts.

„Ich bin sehr froh, dass auch die Streckenführung über den Unicampus in der Kosten-Nutzen-Analyse positiv abgeschnitten hat. Wir sollten uns nun schnell für eine dieser Varianten entscheiden und nach den positiven Signalen auch eine verbindliche Kostenbeteiligung mit dem Land verhandeln“, so Eugen Emmerling, verkehrspolitischer Sprecher der SPD.

Emmerling möchte dabei eine Untertunnelung der Wohngebäude im Westend vermeiden, die von den Grünen favorisiert wird: „Eine Streckenführung unter dem Westend kostet nicht nur weitere 80 Millionen Euro mehr, sondern dürfte auch auf wenig Zustimmung bei den vielen Anwohnerinnen und Anwohnern im Quartier stoßen. Der Tunnel soll zwar bergmännisch in 17 Metern Tiefe verlaufen und es ist nicht mit unmittelbaren Problemen zu rechnen, aber viele Menschen werden sich doch Sorgen machen. Vor diesem Hintergrund ist ein Streckenverlauf unter unbebautem Gelände sicher die bessere Lösung.“

Emmerling hofft nun, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung fällt und geht davon aus, dass nun auch die Grünen dieses wichtige Projekt nicht weiter aufhalten: „Die von den Grünen gewünschte zusätzliche Variantenprüfung hat viel Zeit und Geld gekostet und außerdem den Verkehrsdezernenten völlig zu Unrecht in die Kritik gebracht. Wir sollten nicht vergessen, dass es die Grünen waren, die 2005 eine bereits planfestgestellte Variante wieder gestoppt haben, so etwas darf nicht noch einmal passieren. Natürlich müssen wir so sorgfältig planen und bauen, dass den Bäumen im Grüneburgpark nichts passiert. Wer die Verkehrswende wirklich will, muss aber auch hier bereit sein, die nötigen Alternativen in Form neuer Trassen zu schaffen.“