Der Schulversuch Türkisch wird ausgebaut

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Der Frankfurter Landtagsabgeordneter Turgut Yüksel begrüßt die Entscheidung, auch Ukrainisch als zweit Fremdsprache einzuführen.

 

Viele Menschen in Hessen sprechen Türkisch, Griechisch und Ukrainisch als Muttersprache. In der Schule sollen diese Sprachen zukünftig als zweite Fremdsprache angeboten werden. Das heißt: Alle Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben, diese Sprachen an einer hessischen Schule zu lernen.

Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Turgut Yüksel begrüßt die Ankündigung der Landesregierung: „Die Beherrschung der deutschen Sprache ist eine elementare Voraussetzung für schulischen Erfolg und jegliche soziale Teilhabe. Fremdsprachenkenntnisse und Kenntnis der Herkunftssprache sind ihrerseits eine Bereicherung, die es individuell zu fördern gilt. Ich unterstütze daher die Pläne des Kultusministeriums, den Ausbau des Schulversuchs Türkisch voranzutreiben und zeitnah die Weichen für Schulversuche in Ukrainisch und Neugriechisch zu stellen. Ich appelliere an alle interessierten Schulen, sich an den Piloten zu beteiligen und bitte die Eltern mit diesen Herkunftssprachen, sich an den Schulen dafür einzusetzen.“

Die hessische Koalition aus CDU und SPD wird zukünftig drei Schulversuche für neue Fremdsprachen an weiterführenden Schulen implementieren. Neben Türkisch und Griechisch sollen Schulen auch die Möglichkeit erhalten, Ukrainisch als Schulversuch einzuführen. Hessische Schulen können dann schon für kleine Lerngruppen Türkisch, Ukrainisch und Griechisch anbieten. Bei bestehender Nachfrage werden die Sprachen als zweite Fremdsprache hessenweit angeboten. Alle Schülerinnen und Schüler werden weiterhin im Pflichtfach Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet.  „Mehrsprachigkeit ist in einer heterogenen Einwanderungsgesellschaft von großer Bedeutung und dient sowohl der persönlichen Emanzipation als auch der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Es geht natürlich auch um Wertschätzung und Respekt gegenüber großen Sprachgruppen und ihrem Beitrag zum Zusammenleben hierzulande. Mit der Aufwertung von herkunftssprachlichem Unterricht zur zweiten Fremdsprache, bei der alle Schüler gemeinsam eine Sprache erlernen können, ist endlich ein Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik vollzogen.“, stellt der SPD-Bildungspolitiker Turgut Yüksel fest.

Turgut Yüksel ist seit über zehn Jahren Mitglied des hessischen Landtags. Er ist Mitglied im Kulturpolitischen Ausschuss und unter anderem für die Themen Integration und Migration zuständig.