Besuch bei der AIDS-Hilfe Frankfurt

|   Stadtpolitik

Landtagsabgeordneter Turut Yüksel und die AG Queer besuchen die AIDS-Hilfe. Gemeinsam diskutierten sie über aktuelle

Herausforderungen und notwendige Unterstützung.

Als queerpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion setzt sich Landtagsabgeordneter Turgut Yüksle für die Belange queerer Organisationen und Einrichtungen ein. Daher ist es eines seiner zentralen Anliegen, den stetigen Austausch mit Akteur*innen der queeren Community in Hessen fortzuführen und auszubauen. Ein Gespräch mit der AIDS- Hilfe Frankfurt (AHF) bot die Gelegenheit, mehr über ihre Arbeit und aktuelle Herausforderungen zu erfahren. Die AHF steht seit ihrer Gründung 1985 für Gleichberechtigung, Vielfalt und den Abbau von Vorurteilen gegenüber sexuellen Min- derheiten. Für viele Mitglieder der queeren Community in Frankfurt ist die AIDS-Hilfe, die soziales Engagement mit politischer Präsenz verbindet, ein wichtiges Instrument, um Sichtbarkeit queerer Themen in der breiten Öffentlichkeit zu schaffen.

Anfang Mai fand das Austauschtreffen mit Carsten Gehring, dem stellv. Geschäftsführer der AHF, statt. Es beteiligten sich außerdem Akteur*innen des Vorstandes der Frankfurter SPD sowie der SPDQueer Hessen-Süd an der Runde. Herr Gehring stellte das vielfältige Angebot und die akuten Bedarfe der AIDS-Hilfe vor. Ein zentrales Problem ist die aktuelle Finanzierung. Steigende Miet- und Personalkosten führen in vielen sozialen Einrichtungen zu Spardruck und Kürzungen von Angeboten. Insbesondere Menschen in prekären Lebenssituationen, die von Projekten wie „La Strada“ oder „Rainbow-Refugees“ profitieren, leiden unter den eingeschränkten Öffnungszeiten und fehlenden Räumlichkeiten zur Projektdurchführung. Auch mangelt es an Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen in Not. "Wir sprachen auch über das im Koalitionsvertrag festgehaltene Vorhaben der verbesserten Versorgung mit kostenlosen HIV-Tests. Es ist beunruhigend, dass die Zahl der Menschen, die sich bisher testen ließen, nicht gestiegen ist. Eine wichtige Konsequenz ist daher, dass Aufklärungskampagnen wieder einen höheren Stellenwert erhalten müssen. Auch die AHF spürt den Rückgang der ehrenamtlichen Beteiligung und der Spendenbereitschaft. Hier sind wir alle gefordert, uns für den Erhalt der zivilgesellschaftlichen Lebendigkeit unserer Demokratie zu engagieren." stellt am Turgut Yüksel (MdL) am Ende des Besuchs fest.